Barrierefreiheit – Flyer – Multi-resistente Bakterie

Sie sind oder einer Ihrer Angehörigen ist Träger eines Keims mit mehrfacher Antibiotikaresistenz.

Es ist völlig normal, Keimträger zu sein: Jeder von uns trägt mehrere Milliarden Keime in sich. Über unsere Umwelt, unsere Nahrung, durch die Tiere, denen wir begegnen, aber auch durch unsere sozialen Beziehungen kommen wir mit ihnen in Berührung.

Die umfassende Anwendung von Antibiotika machte manche Keime allmählich resistent. Dazu gehören MRSA, ESBL, CPE, VRE usw. Die von diesen Keimen ausgelösten Infektionskrankheiten sind deshalb unter Umständen schwieriger zu behandeln.

Wenn wir einen solchen Keim in uns tragen, ohne Anzeichen einer Infektion aufzuweisen, sind wir ein sogenannter „asymptomatischer Träger“. Bei asymptomatischen Trägern ist keine Behandlung angezeigt (nur MRSA stellen manchmal eine Ausnahme dar). Im Gegenteil: Antibiotika sollten sogar vermieden werden.

Wie kann ich wissen, ob ich Träger eines resistenten Keims bin?

Wir alle können Träger eines resistenten Keims sein, doch wir erfahren es normalerweise erst nach entsprechenden Tests im Rahmen einer stationären Behandlung.

Je nach dem gesuchten Keim erfolgt der Test durch einen Analabstrich (Keim aus dem Verdauungstrakt) oder durch einen Abstrich anderer Art (Nase, Rachen, Wunde…). In selteneren Fällen wird der Keim zufällig in einer Urinprobe oder bei einem Atemtest usw. entdeckt.

Außerhalb einer Gesundheitseinrichtung stellt ein solcher Keim keinen Anlass zur Sorge dar. Er kann über mehrere Monate oder sogar über mehrere Jahre im Körper verbleiben.

In Phasen, in denen wir anfälliger sind, kann der Keim eine Infektion auslösen. Erst in diesem Fall sind Antibiotika angezeigt: Wenn sie zu früh verabreicht werden, sind sie wirkungslos und können Schäden verursachen!

Vorsichtsmaßnahmen während des Klinikaufenthalts

Unsere Pflegekräfte kümmern sich täglich um mehrere Patienten, von denen manche sehr anfällig sind. Viele von ihnen haben Verletzungen, wurden operiert, erhalten Infusionen… Zur Vermeidung einer Infektion dieser anfälligen Patienten mit dem resistenten Keim, den Sie in sich tragen, müssen die Pflegekräfte Schutzausrüstung anlegen, bevor sie Ihr Zimmer betreten (Handschuhe, Kittel, Mund-Nasen-Schutz…). Zur Information über die erforderliche Schutzausrüstung wird an Ihrer Tür ein Aushang angebracht.

In der Regel erhalten Sie ein Einzelzimmer ohne Aufpreis. Die Tür kann offenbleiben.

Wenn Sie Ihr Zimmer verlassen möchten, sagen Sie vorher den Pflegekräften Bescheid..

Denken Sie außerdem daran, mehrmals täglich Ihre Hände zu desinfizieren – mindestens vor jedem Verlassen des Zimmers. Wenn möglich, sollten Sie vorzugsweise täglich die Kleidung wechseln.

Vorsichtsmaßnahmen bei Besuchen

Ihre Besucher müssen keine Schutzausrüstung tragen.
Denken Sie daran, sie auf folgende Regeln hinzuweisen:

  • vor dem Verlassen des Zimmers die Hände desinfizieren
  • sich nicht auf Ihr Bett setzen
  • nicht ihre Sanitäranlagen benutzen
  • anschließend keine anderen Patienten besuchen

Vorsichtsmaßnahmen zuhause

Sie können Ihre beruflichen Tätigkeiten und privaten Aktivitäten wieder aufnehmen, ohne besondere
Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wenn Sie ein paar einfache Grundregeln der Hygiene einhalten:

Waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit warmem Wasser und einer Seife Ihrer Wahl: vor und nach dem Toilettengang, vor dem Kochen…

Wechseln Sie regelmäßig Ihre Wäsche und waschen Sie sie vorzugsweise bei hoher Temperatur (idealerweise bei 60 °C oder höher) mit ihrem gewohnten Waschmittel. Bügeln ist ebenfalls eine geeignete Methode zur Abtötung von Keimen.

Putzen Sie Ihre Wohnung regelmäßig mit einem herkömmlichen Haushaltsprodukt. Javelwasser ist besonders effizient für die Reinigung von
Sanitäranlagen.

Denken Sie außerdem daran, die Personen, die Sie pflegen, darüber zu informieren, dass Sie Träger eines resistenten Keims sind.

Kontakt

Hôpitaux Robert Schuman
9, Rue Edward Steichen, L-2540 Luxembourg
T +352 286 911
www.facebook.com/hopitauxrobertschuman
www.hopitauxschuman.lu

HRS – Hôpitaux Robert Schuman S.A.
Service Prévention et Contrôle de l’Infection
9, rue Edward Steichen
L-2540 Luxembourg
+352 28 62 36 68